Steigende Kosten, schwer zugängliche Bereiche und Digitalisierung bewegen viele Autobesitzer dazu, einiges an ihren Fahrzeugen selber zu machen. Wer genau weiß, welche Teile er benötigt, kann diese Autoersatzteile online bestellen. Darüber hinaus macht es Freude, am eigenen Auto zu schrauben und damit Erfolg zu haben. Die Geldersparnis ist dann eigentlich nur mehr zweitrangig.
Was ist dabei zu beachten?
Zunächst gibt es gesetzliche Vorschriften (StVO) die besagen, wo ein Fahrzeug repariert werden darf. Das hat sowohl verkehrs- als auch sicherheitstechnische Hintergründe (öffentlicher Verkehrsraum). Wenn eine Panne vorliegt, muss man nicht zwingend ein Abschleppunternehmen oder den ADAC rufen, sondern darf das Fahrzeug am Straßenrand wieder in einen „fahrtüchtigen“ Zustand versetzen. In einer gemieteten Garage ist es unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Auf dem eigenen Grundstück ist das Reparieren von Fahrzeugen auch nur erlaubt, wenn vor allem die umwelttechnischen Vorschriften eingehalten werden. In einer Mietwerkstätte ist das alles kein Problem. Darüber hinaus steht dann auch Profi-Equipment zur Verfügung. Eine Hebebühne oder Reparaturgruppe machen vieles einfacher. Eine Mietwerkstatt zahlt sich vor allem dann aus, wenn größere oder teurere Reparaturen anstehen. Voraussetzung ist allerdings, genau Bescheid zu wissen bzw. sich bei Bekannten zu erkundigen. Sicherheit sollte auch hier an oberster Stelle stehen. Werkzeuge gibt es in verschiedenen Preisklassen. Hochwertigere, teurere zahlen sich vor allem dann aus, wenn oft repariert wird. Wer sparen will, kauft zudem Autoersatzteile online, also über das Internet. Hier sind neben den klassischen Plattformen, wie eBay oder Amazon auch, zahlreiche große Händler, die sich auf Ersatzteile spezialisiert haben, vertreten.
Die Top DIY Reparaturen
Moderne Fahrzeuge verlangen nach digitalen Analysegeräten, die meistens sehr kostspielig sind. Ältere Modelle hingegen können viel leichter manuell überprüft, gewartet und repariert werden. Bei neueren Modellen gibt es aber dennoch einige Reparaturen und Wartungen, die selbst durchgeführt werden können. Zu den gängigsten leichter machbaren DIY Wartungs- und Reparaturen zählen der Wechsel der Scheibenwischer, der Filter, der Reifen, der Autobatterie, der Zündkerzen, der Heckklappendämpfer sowie der Keilriemen. Bei den Filtern handelt es sich um die Innenraumfilter, die Luftfilter und die Ölfilter. Ein Öl-Wechsel ist auch relativ einfach durchzuführen. Lackausbesserungen können meistens ebenfalls leicht durchgeführt werden. Risse oder kleinere Schäden in der Windschutzscheibe lassen sich oft mit Ausbesserungssets, die online erhältlich sind, beheben.
Worauf sollte Wert gelegt werden?
Um Probleme jeglicher Art von Vornherein schon auszuschließen, sollte auf Sauberkeit und Sicherheit geachtet werden. Bei Arbeiten an stromführenden Teilen sollte dieser zunächst ausgeschaltet und nur zu Testzwecken wieder eingeschaltet werden. Beim Öl-Wechsel oder Öl-Filter-Tausch sollte darauf geachtet werden, dass kein Öl in den Boden gelangt.
Was gehört zur DIY Grundausrüstung?
Das sind das Radkreuz, der Wagenheber, ein Satz Drehmomentschlüssel, Knarren, Ratschen sowie Schraubendreher. Ein Werkzeugkoffer ist praktisch. Bei Aktionen sind sogar Werkzeugkoffer mit einer guten Grundausstattung online erhältlich. Bezahlt macht sich eine sehr gute Ausstattung nur dann, wenn oft geschraubt wird.
Einige Tipps und Tricks
Ein DIY Scheibenreparatur-Set ermöglicht es, die Scheibe zunächst zu reinigen, dann eine Zentriereinheit zum Einfüllen des Reparaturharzes zu platzieren und das Harz einzufüllen. Nach 10 Minuten ist alles getrocknet und die Reparatureinheit kann wieder entfernt werden.
Den Autolack versiegeln geht ganz leicht über das Programm der meisten gängigen Autowaschanlagen. Dabei kann sogar der Grad der Versiegelung ausgewählt werden.
Lassen sich Schrauben nicht lösen, nicht mit einem Hammer darauf eindreschen, sondern mit einem „Enteisungsspray“ einsprühen, etwas einwirken lassen. Danach lassen sich auch ältere oder verrostete Schrauben leicht lösen. Bei Ausbesserungen von Lackschäden oder anderen Lackierarbeiten immer eine Atemschutzmaske tragen.
Fazit
Mit der passenden Ausrüstung und Vorbereitung lassen sich einige Reparaturen im DIY-Verfahren ganz gut durchführen. Einige Dinge, wie zum Beispiel der Tausch einer Zylinderkopfdichtung sollten lieber dem Fachmann überlassen werden. In diesem Fall muss der gesamte Motor auseinandergebaut, die Einzelteile in ein Reinigungsbad gelegt und danach wieder zusammengebaut werden. Zeitaufwand: ca. 2 Tage! Deckeldichtungen (Motor) sind hingegen relativ einfach auszutauschen. Ausschlaggebend ist also, ob eine Reparatur einfach zu bewältigen und aufgrund der Umstände leicht durchführbar ist. Bezahlt macht sich die DIY-Methode auf alle Fälle dann, wenn ausreichend Hintergrundrecherche betrieben wird und öfter repariert wird. Einfache Dinge, wie der Tausch von Scheibenwischern, Reifen oder Filtern rechnen sich sofort. Vor allem Reifen müssen jedes Jahr getauscht werden.