Marder effektiv von Kraftfahrzeugen fernhalten

Marder vom KFZ fernhalten
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Die Marder, die es sich in Deutschland in Wohngebieten gemütlich machen und dort nicht unerhebliche Schäden anrichten, sind in aller Regel Steinmarder. Die possierlichen Tierchen mit den spitzen Zähnen wiegen zwischen 1,2 und 2 kg und erreichen eine Körperlänge zwischen 70 und 75 Zentimetern. Nicht selten bleibt die Anwesenheit eines Marders unbemerkt, dringen die Tiere jedoch auf Dachböden ein, dann treibt ihr nächtliches Gepolter die Hausbewohner in den Wahnsinn. Richtig gefährlich wird es, wenn Marder in die Motorhauben parkender Kraftfahrzeuge eindringen. Wenn ein Marder bereits einmal in ein Auto eingedrungen ist, hilft nur noch ein Marderschreck für das Auto.

Was macht Autos für Marder interessant?

Marder dringen zunächst in die Motorhauben parkender Autos ein, weil sie dort Unterschlupf suchen. Wird das Auto nun in einem anderen Revier geparkt, dann kann der dort beheimatete Marder an den Duftspuren und Exkrementen erkennen, dass dort ein anderer Marder war. In Folge setzt er selbst Duftspuren. Nicht selten verhalten sich die Marder in Folge beim Verteidigen ihres Reviers aggressiv und zerbeißen Plastikkabel und Schläuche. Die meisten Schäden an Kraftfahrzeugen werden im Juni und Juli gemeldet, in der Paarungszeit der Marder. Um eine Duftmarke an einem Kraftfahrzeug zu setzen, reicht es aus, wenn der Marder einmalig über die Motorhaube läuft, da die Duftdrüsen sich beim Marder an den Füßen befinden.

Marderschäden am Auto

Marder beißen, wenn sie ihr Revier verteidigen, gerne in weiche Kunststoffteile (Lesetipp: Kunststoff Dachbox) wie Schläuche für Scheibenwischer und Kühlwasser, Zündkabel, Isoliermatten oder Stromkabel. Die Schäden, die die Marder verursachen, sind dabei nicht unerheblich. Nicht alle Kfz-Versicherungen zahlen die Marderschäden, insbesondere bezahlen sie nicht für die Folgeschäden.

Wie können Marder abgeschreckt oder vertrieben werden?

Hausmittel wie Mottenkugeln, WC-Reiniger oder Feinstrumpfhosen mit Hunde- oder Katzenhaaren haben sich entweder nur kurzfristig oder überhaupt nicht bewährt.
Eine Ummantelung der Schläuche mit Hartplastik sorgt dafür, dass die Marder mit ihren Zähnen die Kabel und Schläuche nicht mehr beschädigen können. Diese Schläuche können an der Seite geöffnet werden und über die Kabel im Motorraum gezogen werden. Motorabschottungen sind relativ effektiv, sind jedoch herstellerspezifisch und nicht für alle Kraftfahrzeuge verfügbar. Hier werden Lochbleche oder Borstenvorgänge schützend unterhalb des Motorraums angebracht.

Sogenannte Anti-Marder-Matten haben häufig nur kurzfristig einen abschreckenden Effekt.

Das Vertreiben mit speziellen Duftstoffen, die dem Marder Gefahr signalisieren sollen und als Spray oder Granulat gekauft werden können, helfen in manchen Fällen, in anderen überhaupt nicht oder nur sehr kurzfristig.
Der Einsatz von Ultraschallgeräten scheint beim Vertreiben von Mardern eine der effektivsten Methoden zu sein. Die Ultraschallgeräte senden Töne im Ultraschallbereich aus, die so fein sind, dass das menschliche Gehör sie nicht wahrnehmen kann. Allerdings gewöhnen die Marder sich auch an diese Geräusche. Aus diesem Grund sollte auf Geräte mit wechselnder Frequenz zurückgegriffen werden. Einige Autohersteller und Werkstätten bauen diese Geräte sicher in den Motorraum ein.

Nach einem Marder-Vorfall im Motorraum

Ist ein Marder in den Motorraum eingedrungen, sollte, unabhängig davon, ob er bereits Schäden angerichtet hat oder nicht, das Auto gründlich gewaschen und eine Motor- und Unterbodenwäsche durchgeführt werden, damit alle Marderspuren beseitigt werden.
Marderschäden im Motorraum sind immer teuer und mit einigen Unannehmlichkeiten verbunden, je nachdem welche Teile zerstört wurden, sind die Bissattacken sogar gefährlich. Aus diesem Grund sollten Kfz-Halter bereits im Vorfeld Vorkehrungen treffen, damit Bissschäden überhaupt nicht erst entstehen. Die Kosten für die Vorkehrungen sind dabei in aller Regel kostengünstiger als das Beseitigen bereits entstandener Schäden.