Besonders wenn ein Räderwechsel ansteht, gehört der Wagenheber zu den wichtigsten Werkzeugen. Denn bis zu zweimal im Jahr dafür extra zum Reifenfachbetrieb bzw. in die Werkstatt fahren zu müssen, ist nicht jedermanns Sache. Außerdem kostet ein in Auftrag gegebene Räderwechsel gar nicht wenig. Selbermachen kann da ordentlich sparen helfen, nicht nur beim Räderwechsel sondern auch bei diversen Reparaturen. Daher macht es wirklich Sinn, wenn ein ordentlicher Wagenheber und stabile Unterstellböcke vorhanden sind. Der bei den meisten Autos heute mitgelieferte Wagenheber ist oft nur eine filigrane Notlösung. Die Investition in ein je nach Verwendungsart und Einsatzhäufigkeit besseres Modell ist empfehlenswert. Nachfolgend eine Übersicht, welche Modelle am Markt erhältlich sind.
Rauten- bzw. Scherenwagenheber, klein und platzsparend
Dieser Wagenheber besitzt die Form einer Raute und steht mit einer Ecke bzw. Standplatte am Boden auf. Eine gewisse Ähnlichkeit zu einer Schere ist vorhanden, daher auch der Name. Er ist oft als Pannen Ausrüstung bei Kraftfahrzeugen zu finden und dadurch relativ weit verbreitet. Im geschlossenen Zustand besitz er eine flache Form, kann dadurch auch unter tiefer gelegten Autos platziert werden. Das Hochheben erfolgt durch Kurbeln. Der Scherenwagenheber ist noch dazu preiswert und benötigt wenig Platz bei der Aufbewahrung.
Der Rangierwagenheber, ein Allrounder
Hier handelt es sich um das am meisten verbreitete Wagenheber – Modell. Günstige Varianten sind oft im privaten Einsatz zu finden, kräftigere Profimodelle mit höheren Hebelasten werden zumeist in Werkstätten verwendet. Mit diesem Wagenheber Typ können angehobene Fahrzeuge auch rangiert werden. Das Anheben wird beim Rangierwagenheber hydraulisch durchgeführt. Mittels Stangenhebel wird das im Wagenheber enthaltene Hydrauliköl in den Hubkolben gepumpt, welcher dann das Fahrzeug anhebt. Der Kraftaufwand für diesen Pumpvorgang ist verhältnismäßig gering.
Hydraulischer Wagenheber bzw. Stockheber, simpel und preiswert:
Ein besonders interessanter Preis sowie das geringe Gewicht sind die wesentlichen Vorteile, die einen Stockheber auszeichnen. Er hat eine zylindrische Form. Aus der Mitte ragt ein Kolben heraus, der hydraulisch bedient wird und dadurch das Auto anhebt. So gesehen ist der Stockheber damit bestens als Standardheber für die Bordausrüstung vieler Autohersteller geeignet.
Pneumatischer Wagenheber, die ausgefallene Hebehilfe:
Da dieser Typ von Wagenheber zumeist nur bei Logistikunternehmen und in KFZ Werkstätten zum Einsatz kommt, gehört er zu den weniger verbreiteten Varianten. Er sieht ähnlich wie ein Stockheber aus. Von diesem unterscheidet er sich durch die Art des Anhebens. Zum Betrieb ist hier ein Kompressor notwendig. Dadurch kann der pneumatische Heber rasch und ohne Kraftaufwand, nur durch den hohen Luftdruck, bis zu 20 Tonnen schwere Fahrzeuge anheben.
Ballonwagenheber, die innovative Hebemöglichkeit:
Eine besonders interessante Hebehilfe ist der Ballonwagenheber. Vereinfacht beschrieben handelt es sich dabei um einen robusten Luftballon. Dieser wird an geeigneter Stelle unter dem Auto platziert und mittels Schlauch mit den Auspuffabgasen des Wagens aufgeblasen. Neben dem mühelosen Anheben bietet der Ballonwagenheber den großen Vorteil, dass er auch auf weicherem und wenig stabilen Untergrund einsetzbar ist. Daher wird er unter anderem gerne auch im Motorsportbereich von Rally – Piloten benützt, um beschädigte Reifen und dergleichen ohne Kraftanstrengung tauschen können.
Aufbauböcke für Sicherheit im KFZ Bereich
Ohne passende Unterstellböcke (z.B. hier) und nur mit einem Wagenheber angehobene Autos können bei längeren Reparaturen eine große Gefahr darstellen. Selbst der beste Wagenheber kann unter Last seinen Dienst quittieren und das Auto dadurch herunterfallen. Tödliche Verletzungen können die Folge sein. Eine Absicherung mit stabilen Böcken ist daher sinnvoll. Die gängigen Aufbauböcke sind für ein Tragegewicht von 1 bzw. 2 Tonnen konzipiert. Mit dem Wagenheber wird das Fahrzeug angehoben, die Böcke unter den dafür vorgesehenen Stellen platziert und der Wagen langsam darauf abgesenkt. Einem gelungenen Radwechsel bzw. einer sicheren Reparatur steht dadurch nichts mehr im Weg!