Ein undichter Tank im Auto, Motorrad oder auch Boot ist nicht nur für die Umwelt eine gefährliche Sache. Kraftstoff kann auslaufen (meist tropfenweise) und sich im schlimmsten Fall entzünden. Es sind durchaus Fälle bekannt, wo sich Benzin einen Weg gesucht und am Ende am heißen Auspuff entzündet hat. Eine Reparatur ist also unumgänglich. In diesem Artikel wollen wir kurz die gängigen Möglichkeiten zur Tankreparatur vorstellen und auf Gefahren hinweisen.
Verschiedene Kraftstofftanks, verschiedene Reparaturvarianten
In der Regel besteht ein Kraftstofftank am PKW meist aus Kunststoff, seltener aus Stahl. Kunststoff kann nicht rosten und lässt sich im Fertigungsprozess beinahe auf jede Form bringen. Ideal also, um den Tank dem Fahrzeugunterboden und anderen Gegebenheiten anzupassen. Heute ist die industrielle Fertigung allerdings auch beim Stahl so weit, dass die meisten Formen erreicht werden können.
Ältere KFZ, sowie auch Motorräder hingegen haben einen Kraftstofftank aus Stahl. Hier besteht die Möglichkeit der Korrosion, also des Rostens. Daher ist es wichtig, auch den Kraftstoff-Tank einer regelmäßigen Kontrolle zu unterziehen.
Bei LKW wird der Tank für den Kraftstoff (praktisch immer Diesel) meist aus Aluminium gefertigt, obwohl es sich um einen teuren Rohstoff handelt. Dies hat den Grund, dass ein Tank aus Aluminium deutlich leichter ist, als ein Stahltank. Die Gewichtseinsparung führt zu einer Kraftstoffeinsparung und der Möglichkeit einer höheren Zuladung (das Limit ist das zulässige Gesamtgewicht). Daraus ergibt sich für Speditionen ein deutlicher wirtschaftlicher Vorteil.
Hinweis: Reparaturen am Kraftstoff-Tank immer mit äußerster Vorsicht vornehmen
Reparaturen am Kraftstofftank sind mit äußerster Vorsicht vorzunehmen. Wir von truckerfreunde.de raten dazu, dies durch einen Fachmann vornehmen zu lassen und nicht selbst am Tank einen Reparaturversuch vorzunehmen.
Benzin und andere Kraftstoffe sind leicht entzündliche Stoffe. Findet sich im Tank noch ein Rest Kraftstoff (z.B. Benzin) und vermischt sich dieser Rest mit Luft, so kann im schlimmsten Fall durch einen Funken bereits eine Explosion entstehen. Aber auch wenn der Kraftstoff nicht explodiert, so gehen doch erhebliche Verletzungsgefahren und gar Lebensgefahr auch durch einen Brand aus.
Reparaturen von Kunststoff-Tanks
Kunststofftanks werden in der Regel mit Klebern abgedichtet. Leicht ist dies nicht, denn Kunststoffe lassen sich nur schwer kleben. Die Lösungsmittel in den Stoffen verhindern meist eine feste Verbindung. Spezialkleber, wie z.B. der HG Power Glue, können helfen, eine feste Verbindung herzustellen. Sie eignen sich auch für größere Risse. Der Tank sollte danach auf Dichtigkeit geprüft und nach Möglichkeit zeitnah ersetzt werden.
Reparaturen von Stahltanks
Stahltanks werden meist geschweißt oder hartgelötet. Dies sollte durch einen Fachmann erfolgen, da solch eine Reparatur nicht ganz einfach ist. Der Tank muss komplett sauber sein (leer und frei von jeglichen Rückständen), es dürfen sich keine Kraftstoffreste mehr im Inneren befinden.
Als Alternative gibt es sogenannte Reparatur-Sets im Handel. Diese eignen sich auch für große Flächen und werden, nach dem Aushärten, stahlhart. Wichtig ist hier nur, dass die Reparaturfläche, also dort, wo die Masse aufgebracht wird, fettfrei, rostfrei und sauber ist. Die Masse geht mit dem Tank eine Verbindung ein und dichtet ihn vollkommen ab.
Prüfen Sie in jedem Fall nach der Reparatur den Tank auf Dichtigkeit.
Einen Aluminium-Tank zu schweißen ist nicht so einfach möglich und Bedarf der richtigen Werkzeuge und dem Wissen eines Fachmannes. Herkömmliche Schweißgeräte sind ungeeignet. Daher wurden auch für Aluminium-Tanks bereits Reparatur-Sets mit einer Art Flüssigmetall entwickelt.
Fazit – Tank reparieren
Ein Loch im Kraftstofftank lässt sich durchaus wieder verschließen. Je nach Art des Tanks gibt es unterschiedliche Reparaturverfahren. Das nötige Fachwissen sollte allerdings vorhanden sein, denn für Laien ist die Reparatur sehr gefährlich und nur mit dem richtigen Mittel bleibt der Tank auch dicht. Der Verwendung eines guten Klebers oder der richtigen Reparaturmasse ist der Vorzug zu geben.